This Day in History: 1941-10-27

Güterbahnhof Derendorf - Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

Der erste Zug mit insgesamt 1.003 Düsseldorfer und niederrheinischen Juden aus dem gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf werden per Großtransport in Personenwagen 3. Klasse ab dem Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf nach Łodz/Litzmannstadt deportiert. Insgesamt wurden fast 6.000 jüdische Menschen aus dem Regierungsbezirk von hier aus verschleppt. (Güterbahnhof Derendorf – Foto: Stadtarchiv Düsseldorf)

Von 1941 bis 1944 wurden vom Bahnhof Düsseldorf-Derendorf jüdische Bürger, also dem Einzugsbereich der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf, in Ghettos und Konzentrationslager deportiert. Am Abend vor den Terminen hatten sich die jüdischen Menschen im Schlachthof an der Rather Straße einzufinden, wo sie registriert und mittels Leibesvisitationen ausgeplündert wurden. Am Folgetag mussten sie in südlicher Richtung zu den Verladerampen gehen, wo sie  verladen wurden.

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Dann gab es acht Transporte von Alten, Schwachen und Kranken sowie Kindern und Jugendlichen in das KZ Theresienstadt, vor allem Ende Juli 1942, und im Januar 1945. Zwei Transporte in das Vernichtungslager Sobibor und nach Auschwitz starteten von anderen Orten aus und machten in Düsseldorf einen Zwischenstopp, wo zusätzliche Menschen einstiegen.
Deportationen aus Düsseldorf hatte es bereits vorher gegeben: am 28. Oktober 1938 nach Bentschen/Polen (361 Düsseldorfer Juden polnischer Abstammung) vom Hauptbahnhof; am 16. November 1938 in das KZ Dachau (87 männliche Düsseldorfer Juden, Novemberaktion) über Hauptbahnhof sowie von rund 100 Düsseldorfer Sinti im Mai 1940 über den Bahnhof Köln-Deutz.